Westliche Banken haben im Jahr 2023 über 800 Millionen Euro Steuern an Russland gezahlt. Dies geht aus einer aktuellen Analyse der Financial Times hervor. Die hohen Gewinne, von denen die Banken profitiert haben, sind insbesondere auf die Zinsen und die Sanktionen zurückzuführen.
Die größten westlichen Banken, die weiterhin in Russland tätig sind, haben dem Kreml im vergangenen Jahr einer Analyse zufolge mehr als 800 Millionen Euro an Steuern gezahlt. Diese Summe hat sich im Vergleich zum Niveau vor dem russischen Angriff auf die Ukraine vervierfacht. Trotz ihrer Versprechen, ihr Engagement in Russland zu minimieren, zeigt die Analyse der Financial Times, dass die Zahlungen der Banken an den russischen Staat erheblich gestiegen sind. Vor zwei Jahren betrugen diese Zahlungen noch 200 Millionen Euro.
Die Financial Times betont, dass diese Entwicklung im Gegensatz zu den öffentlichen Erklärungen der Banken steht, die ihre Aktivitäten in Russland reduzieren wollten. Trotz der Sanktionen und der politischen Spannungen haben die westlichen Banken ihre Präsenz in Russland aufrechterhalten und dabei erhebliche Steuerzahlungen geleistet.
Diese Situation wirft Fragen über die Rolle und Verantwortung westlicher Finanzinstitutionen in Krisenzeiten auf. Angesichts der anhaltenden Konflikte und der politischen Lage ist es unklar, wie die Banken ihre Positionen in Russland künftig gestalten werden und ob sie ihre Versprechen, das Engagement zu verringern, tatsächlich umsetzen werden.
Die Analyse der Financial Times beleuchtet die komplexen wirtschaftlichen und politischen Verflechtungen und die Herausforderungen, vor denen westliche Banken in Russland stehen. In einer Zeit, in der internationale Sanktionen und politische Spannungen das Geschäftsumfeld prägen, bleibt die Frage nach der ethischen und wirtschaftlichen Verantwortung der Banken ein zentrales Thema.